Deutsche Meisterschaft der Bosseler
von Heiko Wolfenstädter (Kommentare: 0)
Am vergangenen Wochenende trat die neu aufgestellte Mannschaft um André Löbbert erstmals bei den Deutschen Meisterschaften an. Das Wochenende vorher schloss man ersatzgeschwächt die Generalprobe in Ibbenbüren noch als sechstplatzierter ab, war klar, dass man bei den Deutschen Meisterschaften in Rudolfstadt kein leichtes Spiel haben werde.
Die über 400 km lange Anreise nach Rudolstadt in Thüringen erfolgte bereits am Tag vorher, damit man ausgeruht am Freitag nach dem Wiegen, Messen und Prüfen der Bossel sowie die Daube in die Meisterschaft starten konnte. Die sieben Bossler der BSG Nordwalde hatten ein strammes Programm vor sich. Mit Vorrunde, Platzierungsspielen, Schiedsrichter- und Linienrichtereinsätzen kam man auf über weit über 25 Partien, verteilt auf zwei Tage, an denen man beteiligt war.
Im Anschluss an die Eröffnung mit abspielen der Nationalhymne starteten die BSG-Cracks direkt gegen die BSG Brakel mit 9:21. Ein deutliches Ergebnis bei dem man förmlich die Nervosität herauslesen kann. Im folgenden gelangen wesentlich bessere Leistungen, bei denen es letztendlich nicht zu einem Sieg für die BSG reichte. Nach der Hälfte des Durchgangs, gegen den späteren deutschen Meister ESV Cham, führte man gar, nur um am Ende mit leeren Händen dazustehen. Umso ärgerlicher, dass das letzte Spiel des Tages gegen die HG 85 Köthen mit 19:20 verloren ging.
Nach der Rückkehr in die Mannschaftunterkunft, bei sehr guter Selbstverpflegung, ließ man gemeinsam den Tag Revue passieren. Als Ergebnis wurde die Mannschaft und die Positionen umgestellt. Nach einer kurzen aber erholsamen Nacht ging es aufgrund der hohen Temperaturen am Samstag bereits um acht Uhr wieder an den Start. Die Umstellungen machten sich sofort positiv bemerkbar. Gingen noch die ersten beiden Spiele gegen SC Gießen-Sachsenhausen und den TSV Knarrenburg wieder äußerst knapp verloren, fuhr man im dritten Spiel des Tages den ersten Sieg gegen den Lokalmatador BSG Arnstadt ein. In den folgenden Spielen konnte man das Niveau halten und verlor unglücklich mit nicht mehr als 1-2 Punkte pro Partie. Spannend gestaltete sich das letzte Spiel gegen die Auswahl aus Thüringen. Bis zum letzten Bossel war die Partie auf der Kippe, ehe Löbbert um Zentimeter von der Daube zu weit weg war.
Hervorzuheben ist der Dienstälteste Bossler der BSG Nordwalde, Ewald Pferdekamp, der nicht nur bravourös die Logistik der Fahrt organisierte, sondern am Samstag einen absoluten Sahnetag hatte, ihm gelang beinahe alle seiner Aktionen. Dank des eingefahren Sieges wurde am Ende Platz 18 belegt. Die Spieler waren sich einig, dass die BSG Nordwalde sich um die Ausrichtung einer Deutschen Meisterschaft in naher Zukunft bewerben solle und so diesen wunderbaren Sport den Menschen in Nordwalde näherbringen kann. Eine gelungene Veranstaltung!